Die Welt retten? Aus einem Ratgeber für faule Menschen

Hier sind einige einfache Dinge, die jeder tun kann, um das Klima zu schützen:

Dinge, die du von der Couch aus tun kannst (Level 1)

  • Elektrogeräte über eine Mehrfachsteckdose verbinden, die abgeschaltet werden kann, wenn die Geräte nicht gebraucht werden. Das spart Strom (und Geld), den die Geräte nicht mehr im Standby-Modus dauerhaft verbrauchen müssen.
  • Überweisungen online statt auf Papier durchführen.
  • Autoritäten in Politik, Firmen etc. auf Klimaschutz ansprechen, Fragen stellen und Maßnahmen vorschlagen.
  • Bildschirme und Lampen ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden. LED-Lampen sparen außerdem viel Energie im Vergleich zu Glühbirnen.
  • Deinen persönlichen CO2-Ausstoß kannst du unter uba.co2-rechner.de berechnen lassen, was Einsparpotentiale aufzeigen kann.
    Unter mcc-berlin.net/forschung/co2-budget.html gibt es einen Countdown für das verbleibende CO2-Budget der Menschheit. Nach manchen Modellen ist der Klimawandel unaufhaltbar, sobald 1.5°C Anstieg erreicht sind. Mit aktuellen Trends ist das vielleicht schon 2027 der Fall. Aber noch gibt es viele Chancen, das aufzuhalten!

Dinge, die du von zuhause aus tun kannst (Level 2)

  • CO2-Ausgleiche kaufen. Hierzu gibt es verschiedene Anbieter, viele davon sind unter offset.climateneutralnow.org aufgelistet. (hier besser deutsche Anbieter finden?)
  • Banken und Versicherungen nachhaltig auswählen. Erstaunlich viele Banken investieren zum Beispiel in Atomwaffenhersteller und andere unethische Firmen. fairfinanceguide.de klärt darüber auf und vergleicht Banken und Versicherungen nach vielen Faktoren, wie zum Beispiel Umwelt, Rüstung und Gleichberechtigung.
  • Wäsche aufhängen anstatt einen Wäschetrockner zu nutzen. Trockner verbrauchen sehr viel Strom, Wäscheständer gar keinen. Waschladungen erst dann anzustellen, wenn sie voll sind, spart außerdem Strom und Wasser.
  • Kurz duschen statt zu baden. Wenn beim Duschen das Wasser insgesamt weniger als etwa 10 Minuten lang läuft, spart das Wasser im Vergleich zur Wanne.
  • Weniger Fleisch und Fisch essen. Nicht jeder muss Vegetarier werden, aber eine Reduktion auf 350 bis 500 Gramm Fleisch pro Woche wird von der WHO empfohlen. Dies spart außerdem viel CO2, Methan und weitere Resourcen ein und ist meistens auch noch günstiger. Heutzutage gibt es viele gute Ersatzprodukte für Wurst, Schnitzel, etc. Vegetarisch heißt nicht immer nur Salat.
  • Viele Essensreste können eingefroren werden, falls man sie nicht am nächsten Tag essen möchte.
  • Es gibt einfache Möglichkeiten, fast ohne Aufwand einen Kompost anzulegen, um Bioabfälle loszuwerden und zum Beispiel Blumenerde zu gewinnen. Eines dieser Produke gibt es zum Beispiel hier: wurmkiste.at
  • Recycling-Papier nutzen. Das vermeidet Müll und spart Holz. Lebende Bäume tragen aktiv zur CO2-Reduktion in der Atmosphäre bei, dieses CO2 wird aber größtenteils bei der Holzverarbeitung wieder freigesetzt. Oft muss sogar gar kein Papier verwendet werden, die meisten Firmen kommunizieren heutzutage auch per Mail statt Brief, wenn man sie darum bittet. Das spart Papier, Plastik (Sichtfenster), Zeit und entlastet die überarbeitete Post.
  • Den Ofen nicht vorheizen. Die meisten Speisen erfordern das gar nicht, selbst wenn es auf der Verpackung steht. Wenn man rechtzeitig daran denkt und gut plant, kann der Ofen auch früher ausgeschaltet und die Resthitze genutzt werden. Oft kann sogar eine leicht niedrigere Temperatur (z.B. 170°C statt 180-200°C) verwendet werden, vor allem da die meisten Öfen zu höheren Temperaturen tendieren als angegeben. Ein Backofenthermometer kann hier Klarheit verschaffen.
  • Ein Induktionsherd ist energieeffizienter als ein regulärer Elektroherd und viel effizienter als ein Gasherd, außerdem einfacher zu benutzen (sofort an und aus, etc.). In manchen Fällen kann es sich vielleicht sogar lohnen, eine separate Induktions-Herdplatte zu kaufen und den eingebauten Elektroherd nicht oder seltener zu nutzen. Hier gibt es allerdings einige weitere Faktoren zu bedenken.
  • Alte Elektrogeräte sind meistens deutlich weniger energieeffizient als neuere Modelle. Wenn ein Gerät mehrere Jahrzehnte alt ist, kann es sich manchmal für die Umwelt und den Geldbeutel lohnen, es durch ein neueres zu ersetzen. Vor allem bei klassischen Glühbirnen ist das der Fall.

Dinge, die du außerhalb deines Zuhauses tun kannst (Level 3)

  • Waren mit weniger oder sogar gar keiner Verpackung kaufen. In der Leipziger Innenstadt gibt es einige sogenannte “Loseläden”, in denen man Lebensmittel, Putzwaren und mehr in selbst mitgebrachte Behälter füllen und so verpackungsfrei kaufen kann. Auf Wochenmärkten und einigen Bio-Supermärkten gibt es außerdem einige Waren unverpackt, die in regulären Supermärkten meistens verpackt sind. Viele Supermärkte bieten heutzutage auch wiederverwendbare Beutel für Obst und Gemüse an und wenn man in Bäckereien nachfragt, kann man dort meistens auch eigene Beutel verwenden.

Quelle der meisten Punkte: “The lazy person’s guide to saving the world”, https://www.un.org/sustainabledevelopment/takeaction

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